René Magritte
Die schnelle Hoffnung (L´espoir rapide)
Hamburger Kunsthalle, Sammlungsgebiet Klassische Moderne
Ankaufsjahr: 1970
Inv. Nr. SHK: 282 | Inv. Nr. HK: HK-5156
Öl auf Leinwand | 49,5 x 64 cm
Baum, Wolke, bleierne Straße, Pferd, Dorf am Horizont … Fein säuberlich sind die französischen Worte geschrieben, wie mit weißer Kreide auf eine dunkelgrüne Schultafel. Die Bezeichnungen sind fünf auf der Bildfläche verteilten Formen zugeordnet. Diese entsprechen allerdings nicht unseren Erwartungen: Unheimlich wirken sie in ihrer Unbestimmtheit und düsteren Farbigkeit, wie die ganze Landschaft, die vielleicht gar keine ist. Was ist Repräsentation und was Illusion, was ist Realität und was Surrealität? Haben ein Ding, sein Abbild und das bezeichnende Wort etwas miteinander zu tun? Das Gemälde entstand im Umfeld der Surrealisten, kurz nachdem der Belgier nach Paris gezogen war. Es steht am Anfang einer Gruppe von Wortbildern, mit denen der frühere Anzeigengestalter überkommene Sehgewohnheiten in Frage stellt. Das Schlüsselwerk war ursprünglich im Besitz von E. L. T. Mesens, Freund und Mitarbeiter einer Brüsseler Galerie, die es 1928 auf Magrittes erster Einzelausstellung zeigte.
Annabelle Görgen-Lammers
Weitere Informationen zu diesem Werk finden Sie in der
Online-Sammlung der Hamburger Kunsthalle
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Foto: Elke Walford