Albert Marquet
Im Hamburger Hafen, 1909
Hamburger Kunsthalle, Sammlungsgebiet Klassische Moderne
Ankaufsjahr: 1963
Inv. Nr. SHK: 190 │ Inv. Nr. HK: HK-5080
Öl auf Leinwand │ 66 x 80 cm
Marquet hielt sich mit einem Empfehlungsschreiben von Henri Matisse nachweislich von März bis Anfang Mai 1909 in Hamburg auf. In dieser Zeit wohnte er zunächst in der Pension Wiezals auf St. Pauli und dann in Hafennähe in der Reimarusstraße 4 (Marquet reiste am 10. Mai nach Paris zurück). Auf Vermittlung von Alfred Lichtwark, erster Direktor der Hamburger Kunsthalle, erhielt Marquet die Erlaubnis, im Hamburger Hafen malen zu dürfen. Das Hamburger Gemälde gibt den Blick auf den 1963 abgerissenen Kaiserkaispeicher A mit dem Signalturm, auch Kehrwiederspitze genannt, wieder. Diese Ansicht hielt Marquet auf fünf weiteren Ölbildern und einer Tuschezeichnung fest (Kupferstichkabinett, Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. 1960-36). Wahrscheinlich malte er diese Werke von einem Fenster im ersten Stockwerk des Hotels "Old Commercial Rooms", welches sich an der Ecke Vorsetzen und Stubbenhuk befand und 1945 durch eine Bombe zerstört wurde. Im Zusammenhang mit dem Hamburg-Aufenthalt des Künstlers stehen noch mindestens acht weitere Gemälde: Fleet in Hamburg (Musée des Beaux Arts, Lyon), Fleet in Hamburg (Privatbesitz, Lausanne), Fleet in Hamburg mit Blick auf St. Katharinen (Privatsammlung, Paris), Fleet in Hamburg mit Blick auf St. Katharinen (Atelier Marquet, Paris), Hamburger Hafen im Regen (Musée des Beaux-Arts, Bordeaux), Der Hamburger Hafen (Staatliche Ermitage, St. Petersburg), Schleppdampfer in Hamburg (Atelier Marquet, Paris), Hamburger Kanal mit Anlegekai (Privatsammlung, Créteil).
Weitere Informationen zu diesem Werk finden Sie in der
Online-Sammlung der Hamburger Kunsthalle
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Foto: Elke Walford